
Die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet eine Funktionsstörung im Zusammenspiel von Kiefergelenken, Kaumuskulatur und Schädel.
Dieses fein abgestimmte System beeinflusst nicht nur das Kauen, Sprechen und Schlucken, sondern wirkt sich über muskuläre und neurologische Verbindungen auf den gesamten Körper aus.
Kommt es zu einer Fehlstellung oder Fehlfunktion im Kiefergelenk, kann dies eine Kette von Anpassungsreaktionen im Bewegungsapparat auslösen. Häufige Begleiterscheinungen sind Kopfschmerzen, Migräne und anhaltende Gesichtsschmerzen. Da das Kausystem eng mit dem Bewegungsapparat verbunden ist, leiden viele Betroffene auch unter Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen. Zudem können sich die Funktionsstörungen in Form von sensorischen Beschwerden äußern, wie etwa Schwindelgefühlen, Ohrgeräuschen (Tinnitus) oder Druckgefühlen im Kopf. Nicht zuletzt sind direkte Einschränkungen im Kieferbereich, wie Einschränkungen der Mundöffnung oder deutliche Knackgeräusche im Kiefer, typische Hinweise auf eine CMD.
CMD ist somit keine rein zahnmedizinische, sondern eine ganzkörperliche Problematik, die in Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen – Zahnmedizin, Physiotherapie, Osteopathie – verstanden und behandelt werden sollte.

Skoliose beschreibt eine seitliche Verkrümmung und Verdrehung der Wirbelsäule, die häufig bereits im Kindes- oder Jugendalter entsteht.
Je nach Ausprägung kann sie sowohl ästhetische als auch funktionelle Beschwerden verursachen, etwa Rückenschmerzen, muskuläre Verspannungen, Bewegungseinschränkungen oder eine ungleiche Belastung der Gelenke.
Die Ursachen der Skoliose sind vielfältig – sie reichen von genetischen Faktoren über muskuläre Dysbalancen bis hin zu funktionellen Störungen in der Körperstatik.
Neuere Untersuchungen zeigen, dass auch die Kiefer- und Kopfhaltung eine entscheidende Rolle spielen kann: Schon kleinste Veränderungen im Biss oder in der Kieferposition können über das neuromuskuläre System die gesamte Körperachse beeinflussen.
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert daher ein ganzheitliches Verständnis des Körpers, das über die reine Wirbelsäulenbetrachtung hinausgeht.

Kiefer und Wirbelsäule sind über Muskeln, Faszien und das Nervensystem eng miteinander verbunden.
Eine Fehlstellung im Kiefer – etwa durch Zähneknirschen, Stress oder eine asymmetrische Bisslage – kann die Kopfhaltung verändern und sich in einer Kettenreaktion auf Nacken, Schulter, Becken und schließlich die Wirbelsäule auswirken.
Diese myofasziale und neurologische Verbindung erklärt, warum viele Patientinnen und Patienten mit Skoliose gleichzeitig Symptome einer CMD zeigen – und umgekehrt.
Wird die Position des Kiefers korrigiert und die muskuläre Balance wiederhergestellt, kann sich häufig auch die Körperhaltung stabilisieren und die Skoliose positiv beeinflusst werden.
Ein interdisziplinärer Ansatz – mit Zahnärzten, Physiotherapeuten, Osteopathen und Ärzten – ist daher entscheidend, um die Ursachen ganzheitlich zu behandeln, statt nur Symptome zu lindern.
Genau dieses Verständnis steht im Zentrum unserer Vereinsarbeit: die Brücke zwischen Kiefer und Körper zu schlagen, um Heilung auf allen Ebenen zu ermöglichen.

Unser Ansatz basiert auf dem Prinzip, dass der menschliche Körper als integriertes System funktioniert. CMD und Skoliose dürfen nicht isoliert betrachtet werden – Fehlstellungen im Kiefer, der Halswirbelsäule oder der Muskulatur können weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Körperstatik haben. Wir setzen daher auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, bei der Zahnärzte, Orthopäden, Physiotherapeuten, Osteopathen und Psychologen gemeinsam individuelle Therapiepläne entwickeln. Jede Behandlung stützt sich auf wissenschaftlich fundierte Methoden und wird auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten angepasst. Dabei kombinieren wir moderne Diagnostik, manuelle Therapie, funktionelle Übungen und mentale Unterstützung, um ganzheitliche Ergebnisse zu erzielen. Regelmäßige Nachsorge und kontinuierliche Evaluation stellen sicher, dass Fortschritte messbar und nachhaltig sind. Unser Ansatz ist darauf ausgelegt, nicht nur Symptome zu lindern, sondern die Ursachen langfristig zu behandeln und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich zu steigern.
CMD & Skoliose Netzwerk Schweiz